Sehr viele Interessenten waren der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins und des Vereins der Gartenfreunde zur gemeinsamen Schnittunterweisung an Obstgehölzen an diesem Samstagnachmittag gefolgt, welche im Garten von Familie Bareis stattfand. Der 1. Vorsitzende der Gartenfreunde Wilhelm Kaiser begrüßte die Interessenten und freute sich über die starke Resonanz
, bei dem etwas stürmischen aber trockenen Wetters. Auch der Bezirksfachwart der Gartenfreunde Herr Dewein war begeistert über die zahlreichen Besucher. Hans Maier, ehemaliger 1. Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins, begrüßte seinen Nachfolger Frieder Maier und die zwei neugewählten Fachwarte Florian Nagel und Andreas Hahn , die die Schnittunterweisung durchführten.Zu Beginn erklärte Fachwart Florian Nagel, dass es überaus wichtig ist, das richtige und gut gereinigte « Werkzeug » zu haben um einen ordentlichen Baumschnitt zu erhalten, dazu gehört eine Baumschere, eine Astschere die dank der guten Hebelwirkung auch dickere Zweige mühelos durchtrennt und evtl. noch eine Astsäge.Eine stabile Leiter wäre überaus sinnvoll, bei der auch die Arbeitssicherheit zu beachten ist. Der Winterschnitt gehört zu den Standardmaßnahmen bei Obstgehölzen. Er erfolgt am besten während der Vegetationsruhe von November bis März und regt das Wachstum der Triebe an. Desweiteren wurde auf die verschiedenen Schnittarten, nämlich der Pflanz-, Erziehungs- und Erhaltungsschnitt eingegangen.
Da so viele Interessenten da waren, entschloss man sich zwei Gruppen zu bilden. Eine Hälfte ging in den Garten zu Florian Nagel, wo auch eine Schnittunterweisung an Spalierbäumen durchgeführt wurde. Die andere Gruppe verblieb im Garten von Familie Bareis.
Nun folgte der praktische Teil der Schnittunterweisung durch Hans Maier, Frieder Maier und Andreas Hahn. Es wurde darauf hingewiesen, dass Obstbäume einen starken und dominanten Mitteltrieb brauchen. Alle konkurierenden Triebe sollten möglichst nah am Stamm gekappt werden, dabei keinen Stummel stehen lassen. Alle steil nach oben ragenden Triebe auf der Oberseite der Seitenäste, die sogenannten Wassergeschosse, sollten entfernt werden. Nach unten hängende, abgetragene, lange Zweige ebenfalls herausschneiden. Die kurzen fruchtbaren Triebe sollten erhalten werden. Nach Beendigung der Schnittmaßnahmen führte Andreas Hahn einen weißen Kalkanstrich an den Baumstämmen als Sonnenschutz durch.
Während der praktischen Durchführung des fachgerechten Baumschnitts gab es noch viele Hinweise und Erklärungen zu den Schnittmaßnahmen und deren Auswirkungen. Die Gartenfreunde gaben einen kurzen Hinweis, dass das angefallene Schnittgut gehäckselt als ausgezeichnetes Mulchmaterial an den Baumscheiben zu gebrauchen ist.
Nach gut 2 Stunden wurde die Unterweisung beendet mit dem Dank an die Besucher für das rege Interesse, sowie dem Dank an die Familie Bareis, dass die Unterweisung in ihrem Garten durchgeführt werden konnte.